ho - a retired blog |
Sehr faszinierend: fyuze.com bietet einen frei konfigurierbaren RSS-Aggregator als kostenloses Webservice. Die Feeds lassen sich sogar frei layouten: kuro5hin links, Antville mitte, Wired rechts - oder doch umgekehrt? lex, 30. Juli 2002 um 23:20:56 MESZ
Vor 4 Monaten entschloss sich Macromedia zu einem ungewöhnlichen Schritt ("our community managers suggested using the blogs as another medium to communicate on a personal and informal level with the community") und richtete fünf Mitarbeitern Weblogs ein. Wired berichtete, dann kam der Unmut der Weblogger-Gemeinde: die Blogs waren bei weblogs.com und blogspot.com gehostet und auf der Macromedia-Website in keinster Weise erwähnt (siehe auch die Zusammenfassung im roell.net Archiv). Dann kam das Statement auf der Macromedia Website: "our intent was to get the information out to our customers as quickly as we could - that's why we did the blogs in the first place. Everything else was secondary. We really didn’t have an elaborate, detailed strategy to these blogs. If we had spent time discussing where the links on our site should be before we got the blogs set up, we would have lost time we needed to spend communicating with you." Das Gute an der Sache: die Fünf bloggen immer noch. Täglich. Und durchaus gern, wie es aussieht. lex, 22. Juli 2002 um 18:20:41 MESZ
"Die Neuzusammenführung von Technologien, die bisher getrennt im Internet schon existierten, deren Synergiepotenzial aber kaum erkannt wurde, hat eine neue Form von Empowerment für aktive Medienbenutzer ermöglicht. In seinen besseren Momenten wirkt der vielstimmige Chor der Blogger wie ein Beispiel für das, was Negri und Hardt in "Empire" als "multitude" bezeichnen. Speakers's Corner in digital Hyde Park - mit dem Unterschied, dass man als Redner nicht von Zwischenrufern gestört oder gar niedergebrüllt werden kann. Weblogs bieten Geschwindigkeit und die Möglichkeit zur selbstverantworteten Souveränität, was sie zu einem mächtigen Mittel der privaten Meinungsäußerung im öffentlichen Raum machen kann." ... schreibt Marcus Hammerschmitt in Telepolis: Jeder ist Chefredakteur. Dazu die Diskussion auf arrog.antville.org. lex, 6. Juli 2002 um 22:23:26 MESZ
"Weblogs have been temporary solutions to the continuing problem of managing content. It is a sign that content management systems are still too complex, too expensive or too difficult to use". Mit zweiterer Aussage hat idiotprogrammer durchaus recht - doch Weblogs gibt es weder erst seit Ende der Neunziger, noch werden sie sterben. Schon die ersten Webseiten waren Weblogs: zumeist von einer Person geführt, chronologisch geordnet und mit vielen Links versehen. Content Management Systeme und Weblogs werden trotz wachsender Featurelisten immer einfacher zu bedienen und wachsen zusammen - die Antville-Topics etwa erlauben strukturierteren Content im Weblog, und das CMS iEdit (beide Systeme basieren auf helma) bekommt gerade Tools eingebaut, welche auch simples Bloggen ermöglichen... Zudem, wie kann man von einem Ende der Weblogs sprechen, solange wöchentlich so geniale Gemeinschaftsblogs wie kompetenzteam oder commentsdump geboren werden? lex, 6. Juli 2002 um 00:32:06 MESZ
Auf editorandpublisher.com findet sich ein heftig diskutierter Aufruf an klassische Printmedien, ihren Mitarbeitern Weblogs zur Verfügung zu stellen: "Newspapers Missed Most Internet Trends; Isn't It Time To Catch One? ... Give every reporter, columnist, and photographer in the newsroom their own weblog". Ich halte diesen Artikel für naiv und dumm. Dass Printmedien bislang nicht auf jeden Internet-Trend aufgesprungen sind, ist nur gut. Nur weil etwas im Netz heiß ist, bedeutet das noch lange nicht, dass es in einem anderem Medium Sinn macht. Die Promotion einer Website im Printbereich über: "view more photos of the office building fire on photographer Joe Jones' weblog", wie ebenda als grandiose Idee hingestellt, ist altbacken und unsinnig; allerortens wird versucht, genau davon wegzukommen. Leider mit wechselndem Erfolg, weil viele Journalisten das Medium offensichtlich nur ansatzweise verstanden haben. So etwa die Modern Times (!) Redaktion, welche on air stur ihre 'eigene', extrem schlechte Website promotet, auf welcher Beitragstexte 1:1 abgedruckt werden. Und das, obwohl der ORF mit science.orf.at einen guten Channel zur Verfügung stellt, auf welchem geschulte Redakteuere Inhalte mediengerecht aufbereiten. Im Netz zu veröffentlichen, was nicht mehr in den Print/onair-Beitrag gepasst hat (wie auch in obigem Artikel gewünscht), ist auch nicht schlau. Journalisten sind gut, wenn sie Wesentliches möglichst kurz gehalten kommunizieren können. Das Schwierigste sind üblicherweise Überschrift und Lead-Text. Was bei der Beitragsgestaltung weggeworfen wird, wird zurecht weggeworfen: weil es unnötig ist. Doch es besteht noch ein grosser Unterschied zwischen Weblogs und redaktionellen Beiträgen: erstere sind subjektiv und leben genau davon. Weblogs sind als Kolumnen zu verstehen, welche Interaktion mit den Lesern ermöglichen. Beiträge sind objektiv. Wünscht man sich jedenfalls. Dass sich etwa die Kronen Zeitung nicht daran hält, ist ein anderes Kapitel. Journalisten mit klassischer Ausbildung tun sich erfahrungsgemäß sehr schwer damit, von der Objektivität wegzukommen, führen sie das eigene Weblog - was man auch in den Anfängen der FM4-Website gemerkt hatte, welche sich zwischen Gruppen-Weblog und kolumnenartigen Magazin bewegt. Also bitte, lieber Standard und co, hört nicht auf solchen Schwachsinn und unreflektierte Kommentare, danke. lex, 30. Juni 2002 um 12:17:55 MESZ
Tools wie blogdex führen zu einer inhaltlichen Angleichung einzelner Weblogs und verstärken gleichzeitig das Power Law Prinzip: eine kleine Anzahl von Websites (die 'A-Liste') wird von unzähligen anderen Sites verlinkt, während auf diese kaum gelinkt wird. Laut der modelingtheweb.com Studie 'Winners don't take all: Characterizing the competition for links on the web' trifft dies jedoch nicht auf alle Themenbereiche gleichermassen zu. Der Social Network Explorer (hier am Beispiel scripting.com) zeigt Naheverhältnisse einzelner Blogs auf: wer linkt zur Site, wohin verweist diese, wo gibt es Links in beide Richtungen. Gleichzeitig werden Blogs mit ähnlichem Inhalt empfohlen. Cameron (der Mensch hinter blogdex) sagt dazu: "My hope is really that blogdex will eventually turn into a routing tool, connecting people with the weblogs that they are interested in. Right now, it's a bit more like a funnel, but hopefully with the addition of some social network analysis we'll soon be in the business of connecting people". (via Jill) lex, 24. Juni 2002 um 22:48:14 MESZ
Schon etwas älter, aber gerade erst entdeckt: "Welcome to the world of Borg Journalism. Resistance is futile: journalism is being assimilated." John Hiler über Probleme des klassischen Printjournalismus (am Beispiel der Google Bombs) und die Stärken des Blog-Kollektivs: 'conspiracy journalism' und 'speculative blogging'. Blogs sind aber noch mehr als das. lex, 24. Juni 2002 um 19:36:59 MESZ
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